15. November 2014

Führung durch das SA Gefängnis Papestraße
Das ehemalige SA-Gefängnis Papestraße ist der einzige historische Ort des frühen NS-Terrors in
Berlin, in welchem sich noch Spuren aus dem Jahr 1933 finden lassen. In dem ursprünglich für die
Preußischen Eisenbahnregimenter erbauten Kasernengebäude befand sich von März bis Dezember
1933 ein frühes Konzentrationslager unter Führung der SA. Die verantwortlichen SA-Männer
inhaftierten, verhörten und folterten an diesem Ort vor allem politisch Andersdenkende, Juden und
andere vom NS-Regime verfolgte Gruppen. Bislang sind knapp 500 Personen, die 1933 in der
Papestraße in Haft waren, namentlich bekannt. Die Gesamtzahl der Häftlinge war mit Sicherheit
deutlich größer. Eine lückenlose historische Aufarbeitung ist heute kaum mehr möglich. Die als
Haftzellen genutzten Kellerräume sind weitgehend in ihrem damaligen Zustand erhalten. Seit März
2013 dokumentiert eine Ausstellung vor Ort die Geschichte des SA-Gefängnisses Papestraße.
Die VVN/VdA bietet exklusiv für unsere Mitglieder und Freunde eine Besichtigung an.


Unsere Kameradin Anke Buttkau, deren Vater in der Papestraße schwer misshandelt wurde, führt
uns durch die Räume und die Ausstellung.

Hier geht es zum Roten Winkel:

Programm “Galerie Olga Benario”