Christian von Gélieu berichtet in der DK von 19./20. Mai 1990 über Änderungsvorschläge der neuen Satzung der VVN. Wie soll es mit der VVN weitergeben?
Weitere Aufnahmen folgen.
Achim über Bildungsarbeit
“also für mich, ist Antifaschismus ist ganz wichtig für mich auch immer Mut zur Wahrheit.” ab Minute 0:02
ich möchte anregen, dass diese Bildungsarbeit zu einem besonderen Auftrag für den zukünftigen Vorstand wird. Und zwar war so mein Vorschlag wäre hier: der Vorstand der VVN-VdA wird beauftragt, den organisatorischen Rahmen für eine kontinuierliche Bildungsarbeit der VVN-VdA zu schaffen.
Dabei soll die Bildungsarbeit der VVN-VdA mit der Bildungsarbeit anderer demokratischer Organisation zum Antifaschismus koordiniert werden. ab Minute: 0:48
Problematik über sowjet. Internierungslager nach 1945
Herbert an Wolfgang Szepansky zum Internierungslager
Herbert:
eine Frage an den Wolfgang, ganz konkret. Wusstest du davon und wusste man im Sachsenhausenkomitee bisher davon, was also 1945 auf dem Geländen Sachsenhausen losgewesen ist ? Oder hat es dir davon keine Kenntnis? Ab Minute: 0:00 bis 0:18
Wolfgang antwortet:
” … man weiß es ja heute noch nicht, ganz genau. Die Geschichte muss das noch untersuchen. Das ist meine Meinung dazu. Das, was ich jetzt weiß und seit einer Zeit weiß, dass unschuldig Leute auch in das Internierungslager kam, auch unschuldige. Aber ich weiß auch, das Schuldige nicht reinkommen.” ab Minute: 0:21
“Ich muss diese, diese Gleichstellung muss ich, die muss ich bekämpfen. Es kann keine Gleichstellung geben, mit dem … Verbrechen in Sachsen-Hausen zwischen 1936 und 194545 und mit den Verbrechen von 1945 für 1950.” Ab Minute: 1:42
Fritz Teppich spricht über eigenen Erfahrungen im amerikanischen Internierungslager
“Ich möchte erst mal zurückgreifen.
Es scheint ja eine ziemliche Verwirrung über die Geschichte zu herrschen.
Den Leuten scheint nicht klar zu sein, hier was im Vorkrieg und im Krieg war.” Ab Minute: 0:12
“denn in den USA sind USA-Staatsbürger, die japanischer Nationalität waren, also früher mal irgendwann Japaner gewesen waren, die sind interniert worden, die sind ihr aus Besitzes geraubt worden.” Ab Minute: 0:58
“Als der Krieg zu Ende war, haben wir über ein Jahr lang gekämpft, etwa zehn Leute, und dutzend Leute, um nach Deutschland zurückzukommen. Die USA und die Engländer haben es nicht gewollt, dass Antifaschisten nach Deutschland gekommen sind.
Schließlich haben wir es erreicht, dass wir eingeschifft wurden mit einem Nazi-Transport,
der aus Südamerika…” Ab Minute: 01:55
“Alle haben gewusst, die Hausverwalter, die Post, die Eisenbahn, die sie transportiert und man hat sie zum Vergasen gebracht.
Das ist eine ganz andere Sache und ich möchte im Namen unserer Ermordeten, die sich nicht wehren können, sagen.
Diese Diskussion ist schändlich.((Anm. I. M. Über die sowjet. Internierungslager)) Man soll den Leuten sagen, ja, nach 1945 sind mit den vielen Mördern auch andere eingesperrt worden.
Aber das war der Krieg, den ihr begonnen habt” Ab Minute: 3:45.
Anne zur der Frage sowjet. Internierungslager
“Also erst mal hat es nicht nur sowjetische Internierungslager gegeben, sondern die Amerikaner hatten welche,
die Engländer hatten welche, die Franzosen hatten welche und sie waren eine Folge des Zweiten Weltkrieges und dient dem erste Linie der Internierung von Kriegsverbrechern….” Ab Minute: 0:13
” … Ich möchte dann auch, dass also ein bisschen dezidierter über diese Fragen diskutiert wird, weil ich nicht bereit bin in so einem Breite diskutieren. Susanne hat es mir nicht klar genug ausgedrückt.” ab Minute 1:18
Susanne antwortet auf die Frage
“… unserer Organisation da unterschiedliche Standpunkte gibt, müssen wir offensiv darüber diskutieren. Wir können das nicht unter den Teppich fallen lassen, weil, weil einfach die Fragen werden an uns dran getragen und wir müssen miteinander argumentieren, damit wir mit Leuten, die da uns sowas vorwerfen, damit wir den Antworten geben können.” Ab Minute: 0:17